Sonntag, 22. Januar 2017

Round-the-World-Tiket



Die Welt ist ein Dorf, dies gilt heute umso mehr, da die zeitlichen Entfernungen zwischen den Kontinenten aufgrund moderner Flugzeuge immer geringer werden. Dazu kommt, dass das Fliegen längst für jedermann erschwinglich ist.

Einmal rund um die Welt

Wer es wirklich darauf anlegt, kann über die 80 Tage aus Jules Vernes berühmtem Buch nur noch lächeln. Heute benötigt der Passagier gerade mal drei Tage, wenn er oder sie das denn wirklich möchte. Dabei werden nur Linienmaschinen genutzt. In solcher extremen Form ist natürlich von der Erde und ihrer Schönheit nichts zu sehen, außer den verschiedenen Terminals im Flughafen während des Umsteigens. Ein Journalist machte im Jahr 2004 diesen Selbstversuch und benötigte für die Strecke Singapur-Sydney-Los Angeles-Houston-Caracas-London-Kairo-Kuala Lumpur-Singapur gerade einmal 66 Stunden und 31 Minuten.
Diesen Stress will sich der normale Reisende ja nicht unbedingt antun und vor allem sollen unvergessliche Erinnerungen an die Weltreise mitgebracht werden. Etwas mehr Zeit darf also schon eingeplant sein. Es ist aber durchaus machbar, zum Beispiel im dreiwöchigen Sommerurlaub die Erde einmal zu umrunden, ohne dabei einen Herzinfarkt zu erleiden.

Selbst planen oder ein Round-the-World-Tiket kaufen?

Dadurch, dass fast alle Fluggesellschaften dieser Welt mit einem eigenen Tiket-Counter im Internet vertreten sind, besteht durchaus die Möglichkeit, die notwendigen Verbindungen selbst herauszusuchen und Buchungen in passenden zeitlichen Abständen vorzunehmen. Dabei sollte aber bedacht werden, das die meisten Fluggesellschaften ihre Webseiten in englischer Sprache unterhalten. Aber ein oder besser zwei Fremdsprachen sind bei einer Weltreise ohnehin von Vorteil. Idealerweise Englisch und Spanisch. Es geht aber auch ohne Sprachkenntnisse, nur macht es die Erkundung der einzelnen Länder etwas schwieriger. Am kompliziertesten sind Buchungen in kurzen Teilstrecken, die von regionalen Fluggesellschaften betrieben werden. Deren Flugpläne können in der Realität durchaus erheblich von den Angaben im Internet abweichen. Denn beispielsweise in tropischen Gegenden kann das Wetter schon mal verrückt spielen und alle Maschinen bleiben am Boden.

Mit einem Round-the-World-Tiket fällt diese Problematik weg, denn hier sind die Routen vorgegeben. So bietet zum Beispiel Air New Zealand ein solches Ticket an, das von London Heathrow über Hongkong, Peking, Schanghai und Tokio in den pazifischen Raum führt und von dort über Hawai und Nordamerika wieder zurück nach London.
Dies ist nur eine Variante. Genauso kann es auch zuerst in Richtung Westen gehen und von dort über den Pazifik nach Asien und zurück.
Alles ohne Probleme in drei Wochen durchführbar und mit Sicherheit unvergesslich.

First Class Lufthansa
Was kostet der Spaß?

Es ist günstiger, als die meisten Menschen annehmen werden und zwar so preiswert, das sich die Buchung der Teilstrecken auf eigene Faust nicht lohnt, es sei denn, es müssen bestimmte Destinationen mit dabei sein, die im Round-the-World-Tiket nicht enthalten sind. So bietet etwa Air New Zealand gleich 6 Varianten an, den Erdball per Flieger zu umrunden. Die Preiswerteste beginnt bei 897 Euro in der Economy-Class oder 5358 in der Business und die teuerste Variante liegt bei 1267 Euro beziehungsweise 5583 Euro. Es geht aber auch wesentlich teurer. Etwa das 39.000 Meilen Angebot der Star Alliance in der First Class. Zur Star Alliance gehört auch die Lufthansa. Im Vergleich jedoch zu Teilstrecken, die in der First Class geflogen werden können, ist das Round-the-World-Tiket eigentlich ein Schnäppchen. Knapp 16.000 Euro zzgl. Steuer, kostet der Spaß. Das sind pro geflogene Meile gerade einmal 41 Cent und das in der Luxus-Abteilung des jeweiligen Fliegers. Wer hierbei den umfänglichen Bordservice so richtig ausnutzt, macht noch Gewinn, naja zumindest irgendwie.

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